That's London
Abschlußfahrt des Abiturjahrganges 1997 vom 08.09. - 13.09.1996

08. September 1996, 20.30 Uhr...

unser wirkliches Leben beginnt. Hinter uns liegen Wochen der pädagogischen Abhängigkeit, Willkür und geistiger Anstrengung; vor uns liegt das pulsierende Leben der Weltstadt London.

Der Doppelstockbus bot wenig Luxus. Den wenigen (Skattische!), rissen sich ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste (Schüler) Sonja, Bettina und Regina unter den Nagel. Nur Peter nahm abseits der weiblichen Wesen Platz. Warum nur?! War es Hochnäsigkeit - das Gefühl etwas Besseres zu sein - oder einfach Schüchternheit? So fuhren wir durch halb Europa, mit Zwischenstops in Frankfurt/M. und Brüssel, letztgenannte Raststätte erwies sich als Paradies der Düfte. Urinschwaden und Kackebrocken griffen unseren Teint gewaltig an.

Big-Ben Nach weiteren zwei Stunden Fahrt kamen wir am Fährhafen Dünkirchen an. Zu unserem Entsetzen mußten wir geschlagene 4 ¾ Stunden auf unsere "Sally-Line" warten, in einer Umgebung, die geradewegs dazu einlud, sich in ein Meer von Attraktionen und Sehenswürdigkeiten zu stürzten.
13.30 Uhr war es dann endlich soweit:Wir fuhren in den Rumpf der Fähre, die nur noch der Rost zusammenhielt. Ein Schüler (D.S.) bemerkte treffend: "In so einem großen Sarg wollte ich schon immer mal begraben werden!" Manchen war zum Kotzen zumute, andere taten es. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, fuhren wir noch ca. zwei Stunden bis London, bevor wir nach einer Stunde Suche unser "Hotel" in der dunklen Gasse der Judd - Street fanden.

Der "Generator" bot jeglichen Komfort und Prunk: futuristisch anmutende Architektur im Speiseraum; Zimmer ohne Schränke, jedoch mit Waschbecken; jeweils eine Toilette für Männlein und Weiblein pro Etage, sowie eintöniges, reichhaltiges (jeden Tag das gleiche en masse) Frühstück. Die strengen Regeln des Hauses warfen uns sogleich in die melodisch quietschenden Betten (nicht das es uns gestört hätte).

Am darauffolgenden Tag tauchten wir mit Sonja (nein, nicht Frau Dolgy, sondern unsere Stadtführerin) in den Trubel von London ein. Während wir uns an Sehenswürdigkeiten ergötzten, brachte Sonja jedes Gebäude mit Prinz Charles und Prinzessin Diana in Verbindung. Danach gingen einige in die Stadt, andere zu Madame Taussaud und einige zurück ins Hotel.
Tower-Bridge
Der Mittwoch stand für eine Besichtigung des Geburtsortes von William Shakespeare Stratford upon Avon zur Verfügung. Unsere Kühnsten Erwartungen wurden übertroffen, denn Stratford bot viel: ein öffentliches, kostenloses WC, ein Bärenmuseum und etwa 300 Souvenirläden, wobei einer dem anderen glich. Auf der Rückfahrt beglückte man uns mit einem Abstecher nach Oxford. Eine Stunde Aufenthalt genügte uns voll und ganz. Der Rest des Tages konnte individuell gestaltet werden.

Der letzte Tag in London stand uns dann wieder frei zur Verfügung. Viele von uns nutzten ihn nochmals um zu shoppen. Gegen 17.00 Uhr trafen wir uns an einem Parkplatz an der Tower Bridge, um Kursfotos und andere Andenken festzuhalten. Unser letztes Abenteuer stand bevor - die Tunneldurchfahrt von Dover nach Calais. Mit zunehmender Tiefe wurde der Druck auf unseren Ohrenschmalz immer heftiger. Die Heimfahrt nutzte fast jeder, um sich von den eindrucksvollen und schönen Tagen in der Metropole zu erholen.

Letztlich hat uns die Fahrt nach London riesigen Spaß bereitet, wir haben viel gesehen und erlebt. Diese Weltstadt und die letzte gemeinsame Fahrt der Kurse Albert, Dolgy, Thürigen und Tröbs werden uns ewig in guter Erinnerung bleiben.

Mandy Baldauf und Sandy Purfürst

 

programmed and designed by Jürgen Motz (E-Mail: motz@iz-plauen.de)