Feucht, fröhlich, heiter und so weiter
Abschlußfahrt des Abiturjahrganges 1997 nach Holland vom 08.09. - 13.09.1996

Nach anfänglich größeren Schwierigkeiten ein schönes und zugleich Preiswertes Reiseziel für die Abschlußfahrt des Deutschleistungskurses von Frau Lorenz und dem Matheleistungskurs von Herrn Müller,W. der 12. zu finden, entschlossen wir uns in der sprichwörtlich letzten Minute für die Niederlande.

Am Montag dem 09.09.1996 sollte es also 6 Uhr, unter zusätzlicher Begleitung von Herrn Müller, S., ab ins Land des Käses und der Windmühlen gehen. Als Treffpunkt diente der Parkplatz auf der Schlachthofstraße. Trotz der frühen Morgenstunde kamen alle pünktlich und hatten gute Laune. Warum auch nicht? Vier Tage lang keine Schule (und Spaß ohne Ende).

Holland Nach zehn Stunden Fahrt mit einigen Pausen lag das Hotelschiff endlich vor uns. Zuerst waren wohl alle erleichtert, doch es dauerte nur wenige Minuten, bis wir feststellten, daß dies hier eine sehr einsame und ruhige Gegend war.
Die Zimmerverteilung erfolgte unter strenger Aufsicht von Herrn Müller, S., daß sich ja nicht Männlein und Weiblein vermischten, wegen der Sicherheit versteht sich! Trotz dem die Kojen ziemlich wenig Platz, aber den Komfort eines Fernsehers boten, besaße es doch den Reiz des Besonderen "mal was anderes als noble Hotelzimmer".

Bald hatten alle ihre Zimmer bezogen und erkundeten das Schiff, sowie die nähere Umgebung. Dabei wurden sowohl Kajaks, als auch Tretboote unsicher gemacht, wobei Andreas K. die Wassertemperatur am eigenen Leib prüfte. Später spielten einige Sportbegeisterte Volleyball und führten heiße Diskussionen mit Wessi-Gymnasiasten. Über das Essen stritten sich die Gemüter- die einen fanden es gut, andere wiederum schlecht, man muß jedoch festhalten, daß sich unsere Gastgeber sehr schnell an die Sonderwünsche von Vegetariern und Veganern anpaßten.

Die Abende wurden mit gemütlichem und feuchtfröhlichem Beisammensein im Schiffsrestaurante beendet. Einzelne zogen sich mit ihren mitgebrachten Spirituosen an Deck, in die Kajüten oder das umliegende Parkgelände zurück. Unausweichlich schienen die Folgen dieses Alkoholkonsums: Doreen verschönerte mit ihrem Mageninhalt die Reeling und Anja, Nina, Susanne, Janet u.a. verfaßten einen Brief an Ninas Mutti, welcher tagsdarauf spurlos verschwunden war, obwohl er doch als Flaschenpost abgeschickt werden sollte.

Käse Am zweiten Tag widmeten wir uns Amsterdam, was, einstimmig beschlossen, eine wirklich sehenswerte Stadt ist, auch wenn sie teilweiste verwirrende Fragen aufwarf, auf die hier einzugehen zu peinlich wäre. Zu den interessanten und besuchten Dingen gehörten Madam Taussauds (nicht nur in London zu finden), der ganzjährige Trödelmarkt, Coffeshops, Rotlicht-, Kunst-, Chinesen- und Türkenviertel (von Herrn Müller,W. und  zwangsläufig Frau Lorenz bevorzugt) und für einige Lüstlinge (z.B.Triathleten) das Sexmuseum.. Sogar die Mitmenschen der Landeshauptstadt boten einen wunderbaren Anblick. Nina, Anja und Lars hatten das Glück Benjamin (Benji) von Caught in the Act zu treffen. Ich begleitete die drei zwar, verpaßte aber den Augenblick des Aneinandervorbeigehens. Eben typisch Sandy.

Am dritten Tag setzten uns die Busfahrer in einer Stadt ab, deren Name sich niemand gemerkt, noch etwas Besonderes darin gesehen hat. Nur "Klein Venedig", der zweite Teil dieses Ausflugs ins tiefste Holland, erbaute die meisten. Sie nahmen dort an einer Grachtenrundfahrt teil. Das Außergewöhnliche an dem Dorf ist, daß einige Gebiete nur über den Wasserweg zu erreichen sind und eben in den Teilen kann man die charakteristischen Häuser und Landschaften sehen.

Die Rückreise am 12.9. war ziemlich anstrengend, da der Fahrer es eilig hatte und keine großen Pausen einlegen wollte. Das Schlimmste schien für unsere Raucher, daß der Chauffeur eine nach der anderen durchzog und sie dies hinten nicht durften. Abgesehen davon bekamen viele Schüler schon einen Vorgeschmack auf die vor ihnen liegenden Deutschstunden, es stand Anna Seghers "Das siebte Kreuz" ins Haus, worüber die meisten während der Rückfahrt einschliefen. Böses Omen?!

Insgesamt kann man sagen, daß sich die Abschlußfahrt gelohnt hat. Es war wirklich schön, schöner als Italien (ich erinnere nur an Serpentinen). Schade das nicht alle mitfahren konnten bzw. wollten. Sie versäumten etwas. Sicher hätte das Wetter noch besser, die zwei männlichen Begleiter noch toleranter und die Busfahrer informierter sein können, aber was ist schon perfekt? Und um Frau Lorenz zu zitieren: mit einem so "gutem Jahrgang" kann ja einfach nichts schief gehen.

Lucas Liebetrau und Sandy Witt

 

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